Hansestadt Stralsund erhält Nachlass ihres Ehrenbürgers Prof. Dr. Herbert Ewe
Prof. Dr. Herbert Ewe war viele Jahre der Direktor des Stralsunder Stadtarchivs und hat es zu einer anerkannten wissenschaftlichen Einrichtung gemacht. Den meisten Stralsunderinnen und Stralsundern ist er aber noch mehr wegen seines Einsatzes für die Restaurierung und Öffnung des Johannisklosters in Erinnerung.
Neben zahlreichen anderen Auszeichnungen wurden ihm deshalb 1984 die Ehrenbürgerwürde der Hansestadt Stralsund verliehen.
Über die vielen Jahre seiner wissenschaftlichen, publizistischen und denkmalpflegerischen Tätigkeit für unsere Stadt entstand ein umfangreicher schriftlicher Nachlass.
Den schenken die Erben nun der Hansestadt Stralsund.
Dafür unterzeichneten heute (31. März) die Erben gemeinsam mit Heino Tanschus, dem 1. Stellvertreter des Oberbürgermeisters der Hansestadt Stralsund, einen Schenkungsvertrag.
Für Heino Tanschus ist dieser Tag ein ganz besonderer:
„Ohne Herbert Ewe hätten wir in unserem Stadtarchiv niemals einen so unglaublich großen Bestand an Archivalien, Akten und historischen Büchern. Damit hat er das Gedächtnis unserer Stadt bewahrt und für die Nachwelt geordnet. Dass nun auch seine persönliche umfangreiche Sammlung hinzukommt und in unserem Zentraldepot unter optimalen Bedingungen lagern kann, hätte Herbert Ewe mit Sicherheit gefreut. Die Hansestadt Stralsund ist stolz und froh über diesen Schatz und sagt den Erben von Herzen Danke.“
„Es erfüllt uns mit großer Freude, dass der Nachlass von Prof. Dr. Herbert Ewe, unserem Vater und Großvater, heute dem Stadtarchiv Stralsund vertraglich geregelt übergeben werden kann. Ganz wichtig ist uns, dass sich der Nachlass im Stadtarchiv in sicherer Verwahrung befinden wird und auch den Nutzern zugänglich gemacht werden kann“, sagte eine der Erbinnen, Dr. Astrid Hopp, geb. Ewe, anlässlich der Schenkung des Nachlasses an die Hansestadt Stralsund
Zum Nachlass, den die Stadt nun übernimmt, alleine das Verzeichnis umfasst 65 A4-Seiten, gehören unter anderem die Urkunden über die verschiedenen Ehrungen, die Herbert Ewe im Laufe seines Lebens erhielt, Materialsammlungen zu den vielen Publikationen und Vorträgen, Korrespondenzen mit zahlreichen Personen im In- und Ausland, Terminkalender und Unterlagen zur Geschichte der Familie Ewe, die bis in das 19. Jahrhundert zurückreichen.