Meldung vom 22.12.2022

Mobilität in Städten: Stralsunder Haushalte werden befragt

Technische Universität Dresden startet Forschungsprojekt

??? absaetzeOben[1]/titel ???

Die alltägliche Mobilität der Bevölkerung steht erneut im Mittelpunkt einer Haushaltsbefragung, die von der Technischen Universität Dresden zu Beginn des Jahres 2023 gestartet wird.

Unterstützt durch Beschluss der Bürgerschaft beteiligte sich die Hansestadt Stralsund bereits an der Befragung „Mobilität in Städten – SrV 2018“. Das Projekt SrV (= "System repräsentativer Verkehrsbefragungen") wird alle fünf Jahre durchgeführt, um aktuelle Entwicklungen im Verkehrsverhalten zu erkennen, die wichtige Erkenntnisse für die örtliche und regionale Verkehrsplanung liefern.

An wen richtet sich die Befragung?
Die Befragung richtet sich an Bürgerinnen und Bürgern aus allen Bevölkerungsschichten. Es geht u. a. darum, ob und mit welchen Verkehrsmitteln sie im Alltag unterwegs sind und welche Entfernungen dabei zurückgelegt werden. Da die Voraussetzungen für die Mobilität individuell sehr unterschiedlich sein können, wird beispielsweise auch nach Führerscheinbesitz, Erreichbarkeit von Haltestellen und dem Zeitaufwand für die täglichen Wege gefragt.

Alles anonym
Die anonymisierte Auswertung der erhobenen Daten liefert ein aktuelles Bild der Stralsund-spezifischen Verkehrsentwicklung. Es wird ergänzt durch den Vergleich mit Städten ähnlicher Größenordnung. Die Gesamtstichprobe des Projekts von mehr als 150.000 Personen erlaubt darüber hinaus die Analyse stadtübergreifender Trends, die von der Verkehrsplanung zu berücksichtigen sind. Hierzu gehört beispielsweise auch die allgemeine Nutzung von Carsharing-Angeboten und Elektrofahrrädern.

Wie funktioniert die Befragung praktisch?
Die Befragung in Stralsund beginnt im Januar 2023 und läuft über zwölf Monate. Die Adressen der ausgewählten Haushalte wurden per Zufallsverfahren aus dem Einwohnermelderegister gezogen. Diese Haushalte erhalten ein Ankündigungsschreiben, das sie über die Befragung informiert und um ihre Mitwirkung bittet. Die Teilnahme an der Erhebung ist freiwillig.
Die Fragen können flexibel über einen Online-Zugang im Internet beantwortet werden. Alternativ steht am Telefon geschultes Interviewpersonal zur Verfügung. Auch eine Telefonhotline und ein Webchat sind ab Januar eingerichtet.

Wer fragt?
Mit der Durchführung der Erhebung hat die TU Dresden das Leipziger Institut O.trend GmbH beauftragt. Dort werden alle Daten erfasst, anonymisiert und zur Auswertung an die TU Dresden übergeben. Die Einhaltung der Bestimmungen des Datenschutzes ist gewährleistet. Das als „System repräsentativer Verkehrsbefragungen“ (SrV) konzipierte Projekt wurde an der TU Dresden bereits 1972 begründet. Durch die regelmäßige Wiederholung dieser Untersuchung im Abstand von fünf Jahren liegen Erkenntnisse zur Verkehrsentwicklung über einen Zeithorizont von nahezu 40 Jahren vor. Sie zeigen unter anderem, dass Mobilität und Verkehr stadt- und gemeindespezifisch große Unterschiede aufweisen können. Umso wichtiger ist es, die örtliche Verkehrsplanung durch regelmäßige Aktualisierung der Datengrundlagen zu unterstützen.

Danke an alle, die mitmachen
Die Hansestadt Stralsund und die TU Dresden bitten alle ausgewählten Haushalte, sich an der Befragung zu beteiligen. Jeder Haushalt steht stellvertretend für einen Teil der gesamten Bevölkerung und wird deshalb gebraucht. Nur durch die aktive Mitwirkung möglichst vieler Bürgerinnen und Bürger können repräsentative Daten gewonnen werden, die für eine bedarfsgerechte Verkehrsplanung unerlässlich sind. Auch Personen, die nur selten unterwegs sind, werden ausdrücklich zur Mitwirkung aufgerufen, da das Verkehrsverhalten der gesamten Wohnbevölkerung erfasst werden soll. Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird schon jetzt für ihre Mitwirkung herzlich gedankt.

Noch mehr Informationen
Weiterführende Informationen sind unter http://tu-dresden.de/srv zu finden.
Für die angeschriebenen Bürgerinnen und Bürger steht ab Januar unter 0800 - 83 01 830 ein kostenloses Infotelefon zur Verfügung.