Kriegsschiffe unter Segeln - Neue Ausstellung im Marinemuseum
Im 17. bis 19. Jahrhundert kämpften Europas Mächte mit großen Segelkriegsflotten um die Herrschaft auf den Weltmeeren. Auch auf der Ostsee kreuzten und kämpften beeindruckende Großsegler.
Hiervon und wie es dazu kam, erzählt eine neue Ausstellung im Marinemuseum Stralsund.
Bereits die Hansestädte bewaffneten ihre vorrangig für den Warentransport entwickelten Koggen zum Schutz vor Überfällen und stellten bei Bedarf Flotten auf. Detailgetreue Schiffsmodelle zeigen die folgende Entwicklung der Segelkriegsschiffe hin zu den imposanten Großseglern mit mehreren Kanonendecks. Im 17. Jahrhundert bildeten sich einheitliche Schiffstypen wie Linienschiffe, Fregatten und Korvetten heraus. Ein Blickfang im komplett neu gestalteten Raum ist das Holzmodell des schwedischen Linienschiffs Prins Carl im Maßstab 1:45. Es stammt aus der Sammlung des STRALSUND MUSEUM.
Die Ausstellung wurde im Zusammenspiel zwischen Förderverein und Museumsteam erstellt. Museumsdirektorin Maren Heun bedankte sich für das große ehrenamtliche Engagement und bei den Leihgebern. „Nun können wir endlich dieses faszinierende Kapitel der Marinegeschichte neu präsentieren.“ Neben den attraktiven Modellen geht die Ausstellung auch auf das harte Leben an Bord ein. „Es ist immer unser Anliegen, stets auch die Geschichten der Menschen, in diesem Fall der Besatzungen, zu erzählen.“
Das Marinemuseum ist eine Außenstelle des STRALSUND MUSEUM auf der Insel Dänholm. Es ist über den alten Rügendamm zu erreichen. In den Monaten Mai bis Oktober ist es von Dienstag bis Sonntag von 10-17 Uhr geöffnet.