Stralsund pflanzt 1.000-jährige Erinnerung
MAYERS for PEACE
Heute weht am Rathaus die Flagge der Mayors for Peace. Der 6. August 1945 markiert mit dem Atombombenabwurf auf Hiroshima vor 80 Jahren einen der schwärzesten Tage in der Geschichte der Menschheit.
Mit dem heutigen Tag hat Stralsund im Rahmen eines Projektes der "Mayors for Peace" Ginko-Samen direkt in Japan bestellt. Gingko-Bäume besitzen eine enorme Überlebenskraft und können bis zu 1.000 Jahre alt werden - ein Symbol der Erinnerung und Mahnung.
Nach Angaben der Projektverantwortlichen werden die Samen in etwa vier Wochen in Stralsund eintreffen. Dann nehmen sich die Gärtner in unserem Zoo der Samen an und kümmern sich um die Aufzucht. Ist der Gingko stark genug, soll er in Stralsund als ewig währende Erinnerung an den 6. August gepflanzt werden.
Die Aufzucht von Samen atomar geschädigter Bäume aus Hiroshima ist ein Friedensprojekt aus dem Aktionsplan der Mayors for Peace. Sie werden kostenlos von der Organisation in Hiroshima zur Verfügung gestellt. Damit soll ein Zeichen des Friedens und der Verbundenheit im gemeinsamen Bestreben für eine dauerhafte nuklearwaffenfreie Welt gesetzt werden.
Hintergrund
Die internationale Organisation Mayors for Peace wurde 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima gegründet. Aus der grundsätzlichen Überlegung heraus, dass Bürgermeisterinnen und Bürgermeister für die Sicherheit und das Leben ihrer Bürgerinnen und Bürger verantwortlich sind, versucht die Organisation Mayors for Peace durch Aktionen und Kampagnen, die weltweite Verbreitung von Atomwaffen zu verhindern und deren Abschaffung zu erreichen. Auch die Hansestadt Stralsund bekennt sich offiziell dazu und ist 2018 der weltweiten Organisation beigetreten. Mittlerweile gehören dem Netzwerk mehr als 8.000 Städte und Gemeinden aus 165 Ländern an.