AG Historische Städte tagte in Meißen: Zum 50. Jubiläum 2023 wollen die Mitglieder auch bundespolitisch Stellung beziehen
Als aktueller Geschäftsführer der AG Historische Städte war Meißen Ende der letzten Woche einmal mehr Ausrichter der turnusgemäßen Tagung der Arbeitsgemeinschaft.
Die Lübecker Bausenatorin Joanna Hagen, die Regensburger Planungs- und Baureferentin Christine Schimpfermann, Dr. Frank Bertolt Raith, Leiter des Amtes Planung und Bauen der Hansestadt Stralsund, Stadtplanerinnen und Stadtplaner aus Regensburg, Bamberg und Görlitz sowie weitere Expertinnen und Experten aus den Mitgliedsstädten berieten mit ihren Meißner Kolleginnen und Kollegen zu Themen der innerstädtischen Entwicklung.
„Die Treffen im Rahmen der AG Historische Städte sind jedes Mal sehr konstruktiv“, so Oberbürgermeister Olaf Raschke. „Mit den Mitgliedsstädten verbindet uns mittlerweile ein langjähriges Vertrauensverhältnis und immer wieder die Herausforderung, moderne Ansprüchen an zukunftsweisende Stadtentwicklung, an Ökologie, Mobilität und Co. mit der Wahrung unserer historischen Bausubstanz und Stadtstruktur in Einklang zu bringen.“
Anlässlich ihres 50jährigen Bestehens will die Arbeitsgemeinschaft im kommenden Jahr auch die Bundespolitik noch einmal in besonderer Weise auf ihre Anliegen aufmerksam machen. Dazu ist am 23. März 2023 ein parlamentarischer Abend in der Sächsischen Landesvertretung in Berlin geplant.
„Im Fokus soll dabei unter anderem die Frage stehen, wie sich die historischen Städte besser für die Folgen der Klimakrise wappnen können, wie der Quartiersgedanke und eine klimaangepasste Bauweise in historischen Innenstädten umgesetzt werden können und welche Unterstützung wir dafür von Seiten der Bundespolitik erwarten können“, so der derzeitige Geschäftsführer und Meißner Baudezernent Albrecht Herrmann. Dieses und andere spezifische Themen sind Teil eines Positionspapiers, dass die AG aktuell mit wissenschaftlicher Unterstützung durch den Experten für Stadtumbau und Ortserneuerung, Prof. Dr. Holger Schmidt von der TU Kaiserlautern, erarbeitet.
Neben der Vorbereitung des Parlamentarischen Abends standen auch diesmal wieder Meißner Themen auf der Tagesordnung. Dazu zählten beispielsweise die Bebauungsvorhaben Alte Konsumbäckerei Niederfähre, Berufsschulzentrum/Imperialgelände und die gelungene Renaturierung des Fürstengrabens. Außerdem machten sich die Gäste vor Ort ein Bild von den in Meißen viel diskutierten Bauplänen am Schloss Proschwitz.
Das nächste Arbeitstreffen findet am 6. und 7. Oktober 2022 in Stralsund statt. Die Arbeitsgemeinschaft Historische Städte beschäftigt sich seit 1973 mit städtebaulichen Herausforderungen in historischen Städten. Dreimal im Jahr tagen die Vertreter der Mitgliedsstädte zu verschiedenen Schwerpunktthemen, die immer auch vom jeweiligen Tagungsstandort abhängen.
Quelle: Stadt Meißen I Presse- und Öffentlichkeitsarbeit