"Eine Seefahrt, die ist lustig..." mit neuem Logo und bekanntem Namen
Unternehmensbesuch des Oberbürgermeisters bei der Weißen Flotte in Stralsund
Nicht unterwegs auf allen Meeren und doch für so manchen Touristen oder Einheimischen ein "Traumschiff" - ein Schiff der Weißen Flotte GmbH mit Sitz in der Hansestadt Stralsund, die mit ihrem Tochterunternehmen Reederei Hiddensee GmbH Linien-, Ausflugs- und Fährverkehr betreibt. Es ist ein Unternehmen mit hohem Innovationsniveau. Davon konnte sich Oberbürgermeister Alexander Badrow bei seinem Unternehmensbesuch am 13. April überzeugen.
Kontinuierliche Erneuerungen seit 1990 haben dafür gesorgt, dass sowohl die Fähren und Fahrgastschiffe als auch die Abfertigungsterminals den gewachsenen Ansprüchen gerecht werden. Die Weiße Flotte und Ihre Tochtergesellschaften verfügen insgesamt über sechs Autofähren, acht Fahrgastschiffe sowie zwei Wassertaxen. Hinzu kommt noch das Personenfrachtschiff MF "Vitte". Inzwischen zu einem großen Unternehmen gewachsen, befördert die Flotte mit 250 Beschäftigten ca. sechs Millionen Fahrgäste pro Jahr in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin.
Auch wenn das neue schlichte Logo einen Delphin trägt, der Name Weiße Flotte, und zwar mit einem "ß" geschrieben, hat Bestand.
"Tradition und Fortschritt zur See - Seit 1957" - titelte das alte Logo und dies gilt auch nach der Privatisierung und trotz etlicher Neu- und Umstrukturierungen bis heute fort. "Das Thema der Zukunft wird Konsolidierung heißen, nicht mehr Wachstum. Wir müssen unsere Denkweise komplett ändern", schaut Geschäftsführer Knut Schäfer voraus. "Wenn man dabei auf Standortvorteile bauen kann, wie wir sie mit der Hochschule Stralsund besitzen, muss man sie auch nutzen. Es ist ein großes Geschenk, die HOST bei allen Projekten als Partnerin involviert zu wissen", fügt Schäfer hinzu und bezeichnet das gemeinsame Handeln als gelebte Freundschaft.
Zukunft und Fortschritt für den Fährverkehr sieht Knut Schäfer in autonomem Fahren sowie Hybridisierung als wirtschaftlich optimale Variante. Vor dem automatisierten und autonomen Betrieb auf den Wasserstraßen steht allerdings die notwendige Datengrundlage. Zur praktischen Erprobung zukünftiger Anwendungen braucht es digitale Testfelder. So sollen die Fähre Sellin-Babe und die Wittower Fähre vorbereitet werden für autonomes Fahren unter Begleitung des Kapitäns als Kontrolleur und Korrektiv. Ziel ist die Datenerfassung und Datenaufzeichnung als Voraussetzung für die Anpassung der Seeverkehrsordnung, die zurzeit das autonome Fahren noch nicht grundsätzlich regelt. Auch hier sind Hochschule sowie der Landkreis Vorpommern-Rügen sprichwörtlich mit im Boot.
"Es gibt nicht nur die groß angelegte maritime Forschungsstrategie 2025 des Bundesministeriums, die u.a. maritime Digitalisierung, Assistenzsysteme und Autonomie in der Schifffahrt beleuchtet. Man kann auch klein und fein allein den Schritt nach vorn gehen", ist sich Knut Schäfer der Unterstützung der HOST, an der er selbst studiert hat, sicher.
"Ihr seid innovativ unterwegs und überlegt, wie man stets mit der Entwicklung Schritt halten kann", lobt Oberbürgermeister Alexander Badrow und ergänzt: "Auch wenn autonomes Fahren vielleicht erst in fünf oder zehn Jahren normal sein wird und Schiffe nicht mehr mit nur einer Maschine, sondern trivalent unterwegs sind, Euer Weg ist der einzig richtige."