Neugestaltung des Stadtraums Neuer Markt beginnt mit Untersuchung des Obelisken
Die Hansestadt Stralsund bereitet die Neugestaltung des „Stadtraums Neuer Markt“ vor. Dieser zentrale öffentliche Bereich gehört zum städtebaulichen Ensemble der Altstadt, die den Schutz als UNESCO-Welterbe genießt.
Zahlreiche Stralsunderinnen und Stralsunder haben aktiv daran mitgewirkt, Ideen und Ziele für die Neugestaltung des "Stadtraums Neuer Markt" zu formulieren. Diese Vorschläge bildeten eine wesentliche Grundlage der beiden europaweit ausgelobten Realisierungswettbewerbe zur Umgestaltung der Schützenbastion und zur Neugestaltung des Neuen Marktes einschließlich des Umfelds von St. Marien. Ersterer wurde 2019 abgeschlossen, letzterer brachte 2021 einen Siegerentwurf hervor.
Während der Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten waren die Stralsunderinnen und Stralsunder sowie ihre Gäste aufgerufen, ihre Meinung zu den Entwürfen abzugeben. Diese Hinweise sind in den laufenden Planungsprozess eingeflossen. Zur Konkretisierung der Planung finden zurzeit verschiedene Detailuntersuchungen statt.
Aktuell erstellt der Gutachter Boris Frohberg eine restauratorische Bewertung und einen Sanierungsplan für den Obelisken als wichtiger Teil des sowjetischen Ehrenmals. Es soll die Erinnerungskultur an die Befreiung von Nazideutschland (verbunden mit Millionen Opfern seitens der Roten Armee im Großen Vaterländischen Krieg) in Stralsund aufrechterhalten. Alle Maßnahmen wurden, sind und werden einvernehmlich mit der Russischen Botschaft geplant. Um den Kern des Obelisken statisch bewerten zu können wird das Bronzerelief abgenommen. Weitere Untersuchungen, wie endoskopische Sondierungen, Prüfung der Ablagerungen und Materialanalyse des Betonkerns, erfolgen mittels Bohrkern. Die Untersuchungen dienen zum Erhalt des Bestands und als Grundlage für die nachfolgende Sanierung.
Das Gutachten empfiehlt einen konkreten Sanierungsplan des Obelisken. Fest steht: Er wird an seinem jetzigen Standort bleiben und in die Gesamtgestaltung des Areals einbezogen.
Heute (08.02.) wurde mit den Arbeiten zur Untersuchung des Obelisken begonnen. Im ersten Schritt musste dazu das Relief fachgerecht abgenommen werden.
Quelle: Stadterneuerungsgesellschaft Stralsund mbH