Tauben-Kakadu-WG im Stralsunder Zoo aufgelöst
Die Fächertauben des Zoo Stralsund und der Besuchermagnet Orangenhaubenkakadu „Gonzo“ haben in den vergangenen zwei Jahren sehr erfolgreich eine Wohngemeinschaft gebildet.
Dabei waren ihre Aufgaben strikt geregelt. Da die riesigen Tauben ein Paar waren, das bereits erfolgreich Junge aufgezogen hat, liegt bei ihnen der Fokus auf dem Thema Arterhaltung und Reproduktion. Ihre für Tauben imposante Größe und ihr schönes Aussehen sorgte für eine exotische Kulisse.
Der als Küken von Menschen aufgezogene Kakadu „Gonzo“ fühlt sich diesen so zugetan, dass er von seinen eigenen Artgenossen nichts wissen will. Damit zeichnete er in der Wohngemeinschaft eher für den Besucherkontakt verantwortlich. Die Tierpfleger hatten die Hoffnung, dass „Gonzo“ auch in diesem Jahr wieder friedlich als WG-Mitglied der Tauben fungierte. Doch er sah die für die Tauben angebotenen Nistplattformen mehr als Spielzeug an und machte es sich zum Spaß, jegliche Bemühungen eines Nestbaues aus Zweigen und Blättern zunichte zu machen und verhinderte somit alle Versuche einer erfolgreichen Nachzucht der Riesentauben.
Aus diesem Grund löst der Zoo die Wohngemeinschaft im Herbst auf. Kakadu „Gonzo“ zieht vorerst in den Bereich der Showtiere und ist für die Besucherinnen und Besucher nicht mehr zu sehen. Unter fachgerechter Betreuung der Tiertrainer wartet er auf den Startschuss für den kakadugerechten Umbau seines neuen Geheges im Besucherbereich.
Auch wenn die Fächertauben eher am Boden unterwegs sind, zieht es sie in der Brutzeit oder bei Gefahr in die oberen Etagen ihres Geheges. Nun können sie die freigezogenen Bereiche in ihrem angestammten Gehege für die Vogelhochzeit nutzen und so, wie auch im letzten Jahr, dafür sorgen, dass bald eine dritte blaue Kronentaube durch den Zoo flattert.