Stralsund wird neuer Standort der Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
Wer wagt, gewinnt: Die Bürgerschaft der Hansestadt hatte Oberbürgermeister Alexander Badrow am 22. April 2021 beauftragt, Stralsund ins Standortrennen um die Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zu schicken.
Der hat sich mächtig ins Zeug gelegt – und am Ende den Zuschlag bekommen.
Horst Seehofer, Bundesminister für Inneres, Bau und Heimat kam heute (15. September) persönlich an den Strelasund, um die in sein Ressort fallende Entscheidung bekanntzugeben. Dazu sagte er:
„Wir haben aus den 16 Bewerbungen der Ministerpräsidenten und –präsidentinnen die Stadt Stralsund ausgewählt, genauer gesagt die wunderschöne kleine Insel Dänholm. Ich habe mir das Gelände angesehen und kann nur sagen, es ist bestens geeignet als zweiter Standort für die Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung. Allein die landschaftlichen Gegebenheiten, die für eine mehrtägige Aus- und Fortbildung wichtig sind, passen bestens. Ich gehe davon aus, dass wir in gemeinsamer Anstrengung diese Grundentscheidung jetzt auch planerisch und bautechnisch rasch umsetzen. Denn wir müssen möglichst flächendeckend Menschen, Bürgerinnen und Bürger, für den Katastrophenschutz aus- und fortbilden. Deshalb ist die Insel Dänholm auch die richtige Entscheidung, denn sie hat auch noch Entwicklungspotential.“
Standort der Akademie samt Gästehaus und Verwaltungsgebäude wird der Dänholm, eine fast 1 km² große Insel zwischen Stralsund und der Insel Rügen, die über eine Brücke und einen Damm mit dem Festland verbunden und Teil der Hansestadt ist.
Für Stralsunds Oberbürgermeister liegt auf der Hand, warum es die Hansestadt werden musste: „Schaut man auf den Dänholm aus der Luft, stellt sich diese Frage eigentlich schon nicht mehr. Mitten im Grünen, umgeben von Wasser – wo sollte es sich besser ungestört lernen lassen? Nach dem Kurs direkt ans Meer oder auf kürzestem Weg ins UNESCO Welterbe, das gibt es nirgendwo sonst. Und auch für die künftigen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, unsere neuen Stralsunder, haben wir hier beste Bedingungen: Wohnen, Schulen, Lebensqualität – alles da! Mein Dank geht an Horst Seehofer für seine gleichermaßen richtige wie wichtige Strukturentscheidung.“
Ziel ist, dass auf dem Dänholm ab 2023 mit den Schulungen und Tagungen begonnen werden kann.
Die Insel Dänholm war lange Zeit militärisch genutzt, sie gilt als Wiege der Marine und ist heute Standort verschiedener Bundesbehörden und -einrichtungen, wie der Bundespolizei und dem Hauptzollamt sowie der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung und dem Technischen Hilfswerk (THW).
„Die Bundesakademie befindet sich also in bester Gesellschaft und kann von vielen Synergien profitieren. Die bekannten freuen sich sicher schon auf die neuen Nachbarn“, so Oberbürgermeister Alexander Badrow mit Blick auf die zukünftige Entwicklung der Insel.
Zudem befindet sich hier das Nautineum, einer von vier Standorten des Deutschen Meeresmuseums, auf dessen Gelände demnächst ebenfalls ein vom Bund gefördertes Wissenschaftszentrum entsteht.