Statement des Oberbürgermeisters zum aktuellen Stand auf der Stralsunder Werft:
"Wenn ich an die MV Werften denke, denke ich an rund zwei Milliarden Euro, die Genting in die drei Standorte investiert hat. 2.000 Millionen - eine unfassbar große Summe - für Material und Personal, Zulieferer, Bau- und Handwerksbetriebe aus unserer Region.
Das tut nur, wer - wie ich - von der Zukunft des Schiffbaus überzeugt ist. Das aktuelle Szenario zum Personalabbau ist kein von den MV Werften gewolltes, sondern an die Bedingungen zum Schutzschirm des Wirtschaftsstabilisierungsfonds des Bundes geknüpftes. Sollte es tatsächlich zu einem Stellenabbau kommen, setze ich Gespräche mit den Gewerkschaften und Sozialpläne für die Beschäftigten voraus. Dennoch: Wir brauchen die Leute für die Fertigstellung der „Endeavor I“! Und auch für die „Endeavor II“ sind große Teile des Materials längst vor Ort: der Stahl, der Hauptantrieb, die Ruderanlagen. Es erscheint mir schlauer, in diese großartigen Schiffe zu investieren statt in die Arbeitslosigkeit. Der Kreuzfahrtmarkt wird sich allen Unkenrufen zum Trotz wieder erholen. Weil die Menschen es einfach lieben zu verreisen, insbesondere auf dem Seeweg. Und spätestens dann werden auch die Schiffe aus Stralsund gebraucht. Ich gehe also davon aus, dass Bund, Land und Eigner daran festhalten, worauf sie sich verständigt haben: alle drei Standorte der MV Werften zu erhalten. Dafür mache ich mich mit ganzer Kraft stark. Denn Schiffbau und maritime Industrie gehören zur DNA unserer Hansestadt. Diese Tradition von fast 700 Jahren werfen wir in Stralsund ganz sicher nicht tatenlos über Bord."