Nach Herbstlaub folgt die Winterblüte
Pflanzen im Winter? Wer denkt da nicht an die typisch weihnachtlichen Nadelhölzer wie den Tannenbaum, der bei den ersten Weihnachtsfans schon jetzt die Wohnung erleuchtet.
Oder man hat den traditionell rot-leuchtenden Weihnachtsstern vor Augen, den fast jeder einmal spontan mit in den Einkaufswagen gestellt hat. Während Tier und Tierpfleger sich immer wärmer anziehen müssen, beginnt für einige Pflanzen im Stralsunder Zoo erst jetzt die Hochsaison. Besonders im Bauerngarten blüht es überall. Bekommen einige Pflanzen nur einen radikalen Winterschnitt oder werden mit Laub dicht verpackt, nutzen andere die konkurrenzfreie Phase und zeigen sich von ihrer schönsten Seite. Egal ob lila, gelb, rot oder orange, hier sind alle Blütenfarben vertreten. Besonders auffällig ist momentan der winterblühende Schneeball bei den Stachelschweinen, der selbst im Winter den Zoo mit einem charakteristischen Geruch füllt. Rosa leuchtet die Zierkirsche bei der Anlage der Lewitzer-Pferde. Auch eine traditionelle Heilpflanze, die Mariendistel, die für ihre weihnachtliche Entstehungsgeschichte bekannt ist, steht aktuell in einer violetten, kugelförmigen Blüte. Die Früchte der Korbblütler wirken als Tee, als Kapsel oder als Tablette eingenommen, regenerierend, entzündungshemmend und stabilisierend. All das ist gerade jetzt in der kalten Jahreszeit wichtig.
Wer aufmerksam den Zoo erkundet, wird noch einige Pflanzen mehr sehen, die die vegetationsarme Zeit nutzen, um auf sich aufmerksam zu machen. So zum Beispiel die Schmuckmahonie (Mahonia balei) am Bärengehege oder die winterblühende Heckenkirsche in der Voliere der Kookaburras.
Für Entdecker hält der Zoo in der Winterzeit von 10:00 bis 16:00 Uhr die Kassen geöffnet.