Fällung einer Buche neben dem Schill-Denkmal
Am 28. Februar erfolgt die Fällung einer Buche in den Schillanlagen in der Nähe des Olof-Palme-Platzes. Warum?
Bei einer Baumkontrolle im Herbst letzten Jahres wurden bei einer Buche neben dem Schill-Denkmal im Bereich des Baumumfeldes (Wurzelanläufe) Fruchtkörper des Riesenporlings festgestellt.
Der holzzerstörende Pilz "Riesenporling" zersetzt das Wurzelwerk befallener Bäume von der Wurzelunterseite aus. Die Prüfung der Standsicherheit war somit bei einer normalen Sichtkontrolle vom Boden aus nicht zweifelsfrei zu beurteilen.
Daraufhin wurde - nicht zuletzt auch wegen der exponierten Lage und seines für die Schillanlagen prägenden Charakters - ein Baumgutachten zur Feststellung der Stand- und Bruchsicherheit in Auftrag gegeben.
Im Zuge der Arbeiten zur Gutachtenerstellung wurden Wurzeln im Befallsbereich freigegraben und anschließend mittels Bohrwiderstandsmessgerät auf Fäulnis geprüft. Dabei mussten befallstypische Wurzelholzverfärbungen festgestellt werden. Mit dieser Diagnose kam der Gutachter schlussendlich zu der Aussage, dass der Baum nicht mehr standsicher sei.
Eine Einkürzung der Krone zur Verminderung der Windlast scheidet demnach zum einen ästhetisch als Variante aus, zum anderen ist gerade bei Rotbuche bei plötzlich fehlender Beschattung des Stammes und der Starkäste die Gefahr von Sonnenbrand der Rinde groß. Weitreichende Rindenablösungen und die sekundäre Besiedlung des Stammholzes mit weiteren holzzersetzenden Pilzen wäre die Folge gewesen. Somit blieb eine Fällung des Baumes der alternativlose Schluss des vorliegenden Gutachtens vom 23. Dezember letzten Jahres.
Auf Basis des Gutachtens wurde ein Fällantrag bei der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises gestellt. Der Fällung wurde mit Bescheid vom 07. Februar durch die untere Naturschutzbehörde des Landkreises mit der Auflage einer Ersatzpflanzung zugestimmt.
Die am 28. Februar begonnene Fällung wird am 5. März beendet sein.