„Verlorene Heimat – Zwei jüdische Schicksale“: Stralsunder Autor stellt sein neues Buch vor
Die Stadtbibliothek Stralsund lädt zur kostenfreien Lesung am Donnerstag, den 14. Februar um 16.00 Uhr in die Badenstraße 13 herzlich ein.
Anlässlich des Jahrestages der Stettiner Transporte präsentiert der Stralsunder Autor Eberhard Schiel sein neu erschienenes Buch und erinnert an die damaligen Geschehnisse. Am Abend des 12. Februar 1940 wurde ein Drittel der jüdischen Bevölkerung in Pommern verhaftet. Über 1.000 Menschen wurden am nächsten Tag mit dem Zug deportiert und ermordet. Schiel erzählt von zwei jüdischen Schicksalen in Stralsund und Menschen, deren Leben sich durch den Nationalsozialismus und den Holocaust grundlegend veränderten.
„Amerika wir kommen“ - Es ist die Geschichte einer jüdischen Familie während der Hitler-Diktatur. Eine Geschichte von Abschied und Tränen nach endlosen Nächten der Angst und der Verzweiflung. Dabei hatte Familie Silbermann alles, aber auch alles versucht, um mit den Mitmenschen in ihrer schönen Stadt am Meer in Eintracht zu leben. Sie besaßen in der Tribseer Straße eine kleine Lederwaren-Handlung, die ihnen vor 1933 ein ausreichendes Einkommen sicherte.
„Der Baron mit dem Judenstern“ – Der Herr Baron bittet zu Tisch. Die Tafel ist wie an einem Geburtstag festlich gedeckt. Formvollendet wendet sich der Gastgeber an meine Lebenskameradin: „Nehmen Frau Doktor lieber Milch, Sahne oder Zitrone in den Tee?“ Eine schwere Entscheidung, ein wichtiges Zeremoniell. Wir kriegen das hin. Was nun folgt, gehört zur Ouvertüre eines Dramas, das da heißen könnte: „Aufstieg und Fall des Baron Löwenstein de Witt“.