Diese Woche: Wartungsarbeiten am Schill-Denkmal
2019 war sie abgeschlossen - die Restaurierung des Schill-Denkmals. Laut Restaurierungsempfehlung soll dann wenn notwendig, eine Inspektion, Reinigung und Erneuerung der Oberflächenversiegelung des Denkmals erfolgen. Diese Maßnahme soll für einen dauerhaften Schutz der Bronzeskulptur sorgen.
Jetzt ist die ursprüngliche Wachskonservierung so stark abgebaut, dass die Arbeiten dringend sind. Die Ausführung erfolgt im Zeitraum 7. bis 9. Juni durch das Unternehmen Dempwolf Restaurierung. Dem ist das Denkmal bestens bekannt, hatten die Mitarbeiter doch bereits 2018/2019 die Restaurierungsarbeiten ausgeführt haben.
Praktisch wird das Denkmal von zwei Mitarbeiterinnen des Berliner Unternehmens abgewaschen, dann gebürstet und schließlich mit Mineralwachs neu gewachst. Deshalb ist der untere Teil, der Sandsteinsockel, verhüllt.
Für beide Mitarbeiterinnen ist das eine sehr aufwändige und anspruchsvolle Arbeit, denn "die Reinigung ist ziemlich schwierig, braucht viel physikalisches und chemisches Wissen", sagen sie mit Blick auf das über 110 Jahre alte Denkmal.
Zur Historie des Denkmals
- gewidmet dem preußischen Offizier Ferdinand Baptista von Schill (06.01.1776 - 31.05.1809)
- während der Kämpfe gegen die Besetzung der napoleonischen Truppen als Freikorpsführer des "Schillschen Freicorps" und der "Schillschen Jäger" gefallen
- 1904 Bildung eines Komitees zur Errichtung eines Denkmals für Schill; zahlreiche Spendenbeiträge unterstützten das Projekt
- 23. April 1908 beschließt die Stadt, einen Platz am Warmbad für das Denkmal zur Verfügung zu stellen
- 31. Mai 1909 anlässlich des 100. Todestages wird das Denkmal feierlich eingeweiht
- 2018/2019 für 58.000 Euro aufwändig restauriert
- in die Denkmalliste der Hansestadt Stralsund eingetragen mit der Nr. 659
Technische Angaben zum Denkmal
- Bildhauer: Hans Weddo von Glümer (* 18. August 1867 in Pyritz; † nach 1915), Berlin
- Guss der Bronze: Martin & Piltzing Berlin (Berliner Hofbildgießerei)
- Höhe der Skulptur mit Pinthe: 3,06 m l aufgestellt auf Sockel: Höhe 2,50 m l Breite 2,60 m
- Sockel-Material: feinkörniger Sandstein
- Gedenktafel am Sockel (Bronze): "Dem Andenken / Ferdinand von Schill / und seinen Waffengefährten" zum Strelasund hin, "Schill" auf der Vorderseite