Fährtenhund aus Stralsund holt Weltmeistertitel in Finnland
Oberbürgermeister gratuliert
Die Nase dicht auf dem Boden eine drei Kilometer lange Spur ohne die geringste Abweichung verfolgen und dabei diverse Gegenstände finden: Das hat der zehnjährige Barack von den Bleicheröder Bergen als Bester gemeistert und damit den Weltmeistertitel für sich verbucht. Der reinrassige Schäferhund von Marco Dreyer hat bei dieser Weltmeisterschaft in Finnland 38 andere Spürhunde aus 21 Nationen hinter sich gelassen.
Zum Gewinn der Weltmeisterschaft hat Oberbürgermeister Alexander Badrow den Champion samt Trainer im Rathaus empfangen und beiden zum Titelgewinn gratuliert. „Ein sensationeller Erfolg!“, so der Oberbürgermeister während des Empfangs. Denn auch den Mannschaftstitel hat das deutsche Team gewonnen. Dafür haben Mensch und Tier jeden Tag bis zu fünf Stunden trainiert. Dazu gehören nicht nur Fährtenlesen, sondern auch Ausdauertraining mit dem Fahrrad und Schwimmen. „So wird man Weltmeister“, konstatiert der Stralsunder Verwaltungschef.
Marco Dreyer und Lebensgefährtin Janine Schlanert arbeiten mit ihren Barack, seit er 15 Wochen alt war. Dabei hat der Schäferhund die besten Voraussetzungen. Schon sein Vater, Erk vom Waliboer Land, hat zwei Weltmeister- und ein Vizeweltmeistertitel geholt. Die beiden Stralsunder sind nach eigenen Worten megastolz auf Barack, der seinen Namen von keinem geringeren als dem ehemaligen US-Präsidenten Obama hat.
Der 41jährige Dreyer wiederum ist dankbar für die Unterstützung, die ihm von allen Seiten widerfährt. Neben seiner Freundin, die auch Jugendwartin beim Stralsunder Schäferhundeverein ist, hält ihm auch der Chef der Firma, in der er arbeitet, den Rücken frei.
In den kommenden Wochen darf sich Barack erst einmal erholen. Dann starten sie erneut mit dem Training. Im kommenden Jahr wollen Marco Dreyer und Barack ihren Titel verteidigen, dieses Mal in Rumänien. Für seine Nachfolge hat der zehnjährige Rüde auch schon gesorgt. In seine Pfotenstapfen soll später einmal seine Tochter, Bella von der Engelswacht, treten.